– die Lust haben, bei der Performance «Trigger of Happiness» des portugiesischen Künstlerduos Ana Borralho & João Galante mitzuwirken. Anbei der Open Call mit der Bitten um Weiterleitung – wir freuen uns über zahlreiche Interessenten
Mit dem Forum junger Theaterschaffender schreibt das Schweizer Theatertreffen ein sechstägiges Stipendienprogramm aus, mit dem der Theaternachwuchs aus allen Landesteilen gefördert wird. Das Programm erlaubt 15 Stipendiatinnen und Stipendiaten bis 35 Jahre, das gesamte sechste Schweizer Theatertreffen (22. – 26. Mai 2019 im Wallis) fragend und kritisch zu begleiten.
Die Ausschreibung richtet sich an junge Theaterschaffende aus den Professionen Regie, Schauspiel, Dramaturgie, Ausstattung, Performance, Theaterwissenschaft, Hörspiel, Video, Schreiben, Musik, Theaterpädagogik und weiteren künstlerischen Disziplinen. Ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert werden zudem Studierende von Kunsthochschulen und kunstwissenschaftlichen Fächern.
Für Fragen wendet ihr euch bitte an:
Schweizer Theatertreffen
Forum junger Theaterschaffender
c/o Tristan Jäggi, Forumsverantwortlicher
Institut für Theaterwissenschaft / Mittelstrasse 43 / CH-3012 Bern
The first part of the prayer Jesus gave us* is all about God. We are not to let our own needs and issues dominate prayer; we are rather to prioritize praising and honoring him. Adoration and thanksgiving – God-centeredness – comes first, because it heals the heart of self-centeredness, which curves us in on ourselves and distorts our vision. By focusing first on God, we remember just who it is that we’re praying to, which both reaffirms our trust in our loving father and prevents us from treating God like a cosmic vending machine. Now that the prayer is nearly half-over, and our vision is reframed and clarified by the greatness of God, we can turn to our own needs and those of the world.
When Jesus prayed for daily bread, he was using familiar imagery. God uses food and feasting to provide for the daily needs of his children AND to point to the Kingdom. The original hearers of Jesus’ prayer would have recognized the imagery of bread, and they would have recalled God’s previous provision: milk and honey and manna and quail. They would have also recalled the imagery used in Hebrew scripture: “He prepares a table for me in the presence of my enemies…” (Ps. 23), as well as the great banquet in Isaiah 25:6-8: “On this mountain the LORD of hosts will make for all peoples a feast of rich food, a feast of well-aged wine, of rich full of marrow, of aged wine well refined. And he will swallow up on this mountain the covering that is cast over all peoples, the veil that is spread over all nations. He will swallow up death forever; and the LORD GOD will wipe away tears from all faces, and the reporach of his people he will take away from all the earth, for the LORD has spoken.” Jesus was offering everyone the daily bread that spoke of the Kingdom of God, praying a prayer for complete fulfilment of the Kingdom – for God’s people to be rescued from hunger, guilt and fear.
Interestingly, however, the translations of the prayer found in the Gospels of Matthew and Luke differ somewhat. In Greek, Matthew says something like, “Give us TODAY our daily bread for TOMORROW.” But Luke says, “Give us each day our daily bread.” Matthew is saying: Give us, here and now, the bread of life which is promised for the great Tomorrow – give us the blessings of the coming Kingdom right now. This really points to how Kingdom-focused we are to be! Even when we are praying for our most basic needs, we are reminded that what we really need is God and his Kingdom.
This also turns our eyes to the social dimension of this petition. Jesus spent time breaking bread and feasting with his friends — including misfits and social outcasts — celebrating with them. And he explained these parties by telling stories about lost sheep being found, lost coins being discovered, and lost sons being confronted by a father’s love. Martin Luther reminds us that as Christians awaiting the coming Kingdom, praying for daily bread also means praying for the health and prospering of our societies: that all mankind will be fed, have employment, and live in conditions conducive to human flourishing.
Luke’s version is equally important, of course, and with our next TUNE IN we will look at the more personal aspects of this petition: what asking for daily bread means for us personally, particularly as artists. But until then, and perhaps especially as Lent commences, let’s ask God to rightly order our loves (as St. Augustine says), so that our desires are aligned with the values of God’s Kingdom, and that we see ourselves within that broader context.
Prayer: Lord, you have provided for your children throughout the generations and you invite us to feast together while remembering your promise of future Shalom. hank you for your provision and for your great love. Thank you that you have redeemed and are redeeming the world, and thank you that we get to be a part of building for your Kingdom in the here and now. As this Lenten season starts, help me to be mindful of my need for you and your Kingdom, as well as seeing the needs of my neighbors. Amen.
Text: Lauren Franklin-Steinmetz
Music: As always, here is a setting of the Lord’s Prayer sent to us by Michael Stenov. If you have a favorite setting, please send it to us! We’d love to hear it and share it.
*I am writing this series of TuneIns from my notes for a small group study on the Lord’s Prayer I led for the American Church Berlin. I draw very heavily from three sources: Martin Luther’s A Simple Way to Pray, NT Wright’s The Lord and His Prayer, and Tim Keller’s Prayer (in which he in turn draws from Luther, John Calvin and St Augustine).
DEUTSCH
Der erste Teil des Vater Unser* handelt ausschliesslich von Gott. Wir sollen unser Gebet nicht von eigenen Bedürfnissen und Anliegen dominieren lassen, sondern dem Lobpreis und der Ehre Gottes die erste Stelle einräumen. Anbetung und Dank – die Ausrichtung auf Gott – kommen zuerst. Dadurch wird unser Herz von jener Ichbezogenheit geheilt, die bewirkt, dass wir in uns selbst gekrümmt bleiben und den Blick nach aussen verlieren. Wenn wir uns zuerst darauf besinnen, zu wem wir eigentlich beten, wird unser Vertrauen in den liebenden Vater neu gestärkt, und wir können Gott nicht mehr als kosmische Wunschmaschine behandeln. Nun, da das Gebet schon fast in der Hälfte angelangt ist und unsere Sicht für die Grösse Gottes geweitet und geschärft wurde, können wir uns unseren eigenen Bedürfnissen und jenen der Welt zuwenden.
Wenn Jesus für das tägliche Brot betet, bedient er sich er sich einer damals üblichen Symbolik. Gott sorgt durch Mahlzeiten und Feste für die täglichen Bedürfnisse seiner Kinder UND gibt uns dadurch Zeichen seiner Herrschaft. Die damaligen Hörer des Gebetes Jesu werden diese Brotsymbolik verstanden und sich an Gottes bisherige Versorgung erinnert haben: an Milch und Honig, an Manna und Wachteln. Sie werden die Symbolik in der hebräischen Schrift vor Augen gehabt haben, in der er heisst: „Er bereitet mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde…“ (Ps. 23) – und dann das grosse Bankett in Jesaja 25,6-8: „Und der HERR Zebaoth wird auf diesem Berge allen Völkern ein fettes Mahl machen, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist. Und er wird auf diesem Berge die Hülle wegnehmen, mit der alle Völker verhüllt sind, und die Decke, mit der alle Heiden zugedeckt sind. Er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott der HERRwird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach seines Volkes in allen Landen; denn der HERRhat’s gesagt.“ Jesus hat jedem das tägliche Brot angeboten, welches Gottes Reich bezeugt. Er tat dies, indem er um das vollständige Kommen der Herrschaft bat und damit um die Erlösung des Gottesvolks von Hunger, Schuld und Angst.
Interessanterweise sind die Formulierungen des Gebetes im Matthäus- und Lukas-Evangelium unterschiedlich: Auf Griechisch schreibt Matthäus: „Gib uns HEUTE unser tägliches Brot für MORGEN.“ Aber Lukas schreibt: „Gib uns jeden Tag unser tägliches Brot.“ Matthäus meint damit: Gib uns, hier und jetzt, das Brot des Lebens, welches ein Versprechen für ein grossartiges Morgen ist; gib uns den Segen des kommenden Reiches schon jetzt. Dies zeigt uns sehr deutlich auf, wie stark wir uns auf das Reich Gottes ausrichten sollen! Selbst wenn wir für unsere Grundbedürfnisse beten, sollen wir uns daran erinnern, dass das, was wir wirklich brauchen, Gott und sein Reich sind.
Dies verweist uns nun auf die der soziale Dimension dieser Bitte. Jesus hat Zeit damit verbracht, Brot zu brechen, mit seinen Freunden zu essen — auch mit den Aussenseitern und sozial Ausgeschlossenen — und mit ihnen zu feiern. Und er machte dies den Leuten verständlich, indem er Geschichten erzählte über das verlorene und wiedergefundene Schaf, über die verlorenen und wiederentdeckten Münzen und über den verlorenen Sohn, der auf die Liebe des Vaters trifft. Martin Luther erinnert uns daran, dass wir als Christen auf das kommende Reich warten und währenddessen für das tägliche Brot beten sollen, was so viel bedeutet wie dass wir für die Gesundheit und das Aufblühen unserer Gesellschaft beten sollen. Etwa dafür, dass jeder satt wird, einen Arbeitsplatz hat und unter solchen Bedingungen lebt, die sein Leben aufblühen lassen.
Die Version von Lukas ist natürlich genauso wichtig. Im nächsten Tune werden wir stärker die persönlichen Aspekte dieser Bitte betrachten: Was bedeutet es für uns persönlich, nach dem täglichen Brot zu fragen, besonders als Künstler? Aber bis dahin, und besonders da nun die Fastenzeit beginnt, lasst uns Gott bitten, unsere Liebe recht auszurichten (wie es der Hl. Augustinus gesagt hat), sodass wir uns selbst in diesem grösseren Kontext sehen.
Gebet: Herr, du versorgst deine Kinder durch Generationen hindurch und du lädst auch uns ein, gemeinsam zu feiern. Dadurch erinnern wir uns an dein Versprechen des zukünftigen Friedens. Danke für deine Versorgung und für deine grosse Liebe. Danke, dass du die Welt erlöst hast und erlösen wirst. Und danke, dass wir am Aufbau deines Reiches schon hier und jetzt Anteil haben dürfen. Wenn jetzt die Fastenzeit beginnt, so hilf, unsere Anliegen auf dich und dein Reich auszurichten und auch die Bedürfnisse unserer Nächsten zu sehen. Amen.
Musik: Michael Steno hat uns diesen Link geschickt. Wenn du eine Lieblingsumgebung hast, bitte sende sie uns!
*Ich schreibe diese Reihe von Tune-lns aus den Notizen eines Kleingruppen-Studiums über das Vaterunser, welches ich in der Amerikanischen Kirche in Berlin leite. Ich verwende dafür einen Grossteil von diesen drei Quellen: Martin Luthers „Ein leichter Weg zu beten“, N.T. Wrights „Der Herr und sein Gebet“ und Tim Kellers „Gebet“ (in welchem er viel von Luther, John Calvin und dem Hl. Augustin übernimmt).
When we pray for the Kingdom of God to come, what are we praying for?
Hallowed be your name First, we can look back at the phrase immediately preceding this petition: hallowed be your name. How can we make God’s name holy, when it simply is, in and of itself, holy? We discover that it is a request that we are able to make his name holy, that all his creation, ourselves included, would be worthy bearers of his name and that we would actively glorify him in all we do. “Lord, your name be glorified throughout the earth! Hallowed by your name!” In order for us to pray for God’s Kingdom to come, we first commit ourselves to hallowing his name.
Already, but not yet As Christians, we live in the “already, but not yet”. God invaded space and time when Jesus came at Christmas, and he defeated death with the empty tomb at Easter. But we still wait his ultimate coming, the final ending of death. When we pray for his Kingdom to come, we pray for him to finish what he started and for him to come and rule for all time.
A carpenter?! Jesus’ followers, the original recipients of this prayer, were well-versed in the prophesies about the coming Kingdom. They were expecting God to sweep in as King and claim glory and power, and for him establish his kingdom. How confusing it must have been to realize that a poor carpenter from Nazareth was the Messiah!
„On earth“! Western Christianity has tended to shy away from this element of the teaching, focusing only on our personal relationship to Christ and the future ultimate Kingdom. But the “on earth” part is really important! To ignore that is to ignore that through Jesus something actually happened, that something is happening, and that something will happen. We remember and celebrate what has happened, we actively build his Kingdom in the here and now, and we look for the coming Kingdom.
Playing God’s composition As Christ’s followers, as his image-bearers on earth, we are one major way that God continually brings about his Kingdom on earth. One metaphor borrowed from NT Wright is helpful: Jesus has written the greatest piece of music of all time, and Christians are musicians who, enthralled by his composition ourselves, perform it over and over before a world filled with cacophony. For those of us who are artists by vocation, this metaphor (however imperfect) hits even closer to home. We have been given crafts to hone which can point to the coming Kingdom. We create beauty and tell stories that point to a greater reality.
Questions: How can I build for the Kingdom today also as an artist? How does the work I do point to the Kingdom?
Thanks to Claudia Gebauer, who sent a link to this setting of the Lord’s Prayer. We’d love to hear your favorite setting(s) as well! Do send them in!
*I am writing this series of TuneIns from my notes for a small group study on the Lord’s Prayer I am leading for the American Church Berlin. I draw very heavily from three sources: Martin Luther’s A Simple Way to Pray, NT Wright’s The Lord and His Prayer, and Tim Keller’s Prayer (in which he in turn draws from Luther, John Calvin and St Augustine).
Text: Lauren Franklin-Steinmetz / Cellist, Berlin
DEUTSCH
Wenn wir beten, dass das Reich Gottes kommen möge: Wofür beten wir dann eigentlich?
Dein Name werde geheiligt Nehmen wir uns zunächst die Bitte vor, die unmittelbar vorausgeht: „Dein Name werde geheiligt“. Wie können wir Gottes Name heilig „machen“, wenn er schon von sich aus und in sich heilig ist? Darin muss eine Aufforderung stecken, der nachzukommen wir imstande sind. Wir sollen uns – zusammen mit der gesamten Schöpfung – der Tatsache als würdig erweisen, dass wir diesen Namen anrufen und als Ebenbilder Gottes auch selber tragen dürfen. Und dass wir ihn deshalb aktiv und durch alles hindurch, was wir tun, ehren sollen: „Herr, Dein Name sei gelobt in aller Welt! Geheiligt werde Dein Name!“ Damit wir für das Kommen seines Reiches bitten können, müssen wir uns zuerst dazu verpflichten, seinen Namen zu heiligen.
Schon jetzt, aber noch nicht Als Christen leben wir im „Schon jetzt, aber noch nicht“. Gott ist an Weihnachten in den Raum und in die Zeit eingetreten und hat an Ostern mit dem leeren Grab den Tod besiegt. Und dennoch warten wir auf sein letztes Kommen, auf das endgültige Ende des Todes. Wenn wir darum bitten, dass sein Reich komme, dann beten wir darum, dass er vollendet, was er begonnen hat, und dass er kommt, um für alle Zeiten zu regieren.
Ein Schreiner?! Die Jünger von Jesus waren als die ersten Hörer dieses Gebets mit den prophetischen Worten über das kommende Reich bestens vertraut. Sie erwarteten, dass Gott als König diese Welt betreten würde, um, mit Ruhm und Macht bekleidet, seine Herrschaft zu errichten. Wie verstörend muss für sie gewesen sein, in einem armen Schreiner aus Nazareth den Messias zu erkennen!
„Auf dieser Erde“! Das abendländische Christentum hat sich in der Folge eher davor gescheut, über das Reich Gottes zu lehren. Statt dessen hat es die persönliche Beziehung zu Christus und das Kommen des endzeitlichen Reiches betont. Aber dass das Reich Gottes auf „diese Erde“ kommt, ist sehr wichtig! Dies zu ignorieren würde heissen, dass wir ignorieren: Etwas geschah, geschieht und wird wirklich geschehen. Wir gedenken daran und feiern, was geschehen ist. Wir bauen aktiv an seinem Reich hier und jetzt und halten gleichzeitig Ausschau nach dem künftigen Reich.
Gottes Komposition spielen Gott baut sein Reich auf unserer Erde besonders durch uns, die Nachfolger Christi und seine irdischen Ebenbilder. Eine Metapher des Theologen NT Wright ist da hilfreich: Jesus hat das grösste Musikstück aller Zeiten komponiert. Christen sind von dieser Musik begeistert und führen als Musiker dieses Werk immer und immer wieder auf, bevor sich die Welt mit Kakophonie füllt. Den Künstlern unter uns mag diese Metapher trotz ihrer Begrenztheit etwas Besonderes sagen. Wir haben Fähigkeiten bekommen, die wir ausbilden und mit denen wir auf das kommende Königreich hinweisen können. Wir schaffen Schönes und erzählen Geschichten, die eine grössere Wirklichkeit andeuten.
Fragen: Wie kann ich an Gottes Reich heute mit-bauen – auch als Künstler? Wie kann, was ich tue, auf das Reich hinweisen?
Ein Dank an Claudia Gebauer, die auf eine weitere Vertonung des „Vater Unser“ hingewiesen hat. Bitte sendet auch weitere Vertonungen des Vater Unser.
* Diese TUNE IN-Serie entsteht im Zusammenhang mit einer Studiengruppe zum Vaterunser, die ich in der „American Church“ in Berlin leite. Ich beziehe mich stark auf drei Quellen: Martin Luther: „Eine einfältige Weise zu beten“. NT Wright: „The Lord and His Prayer“ undTim Keller „Prayer“ (mit Bezügen zu Luther, Calvin und Augustinus).
Text: Lauren Franklin-Steinmetz, Cellistin / Berlin Übersetzung: Beat Rink
When we pray for the Kingdom of God to come, what are we praying for?
Hallowed be your name First, we can look back at the phrase immediately preceding this petition: hallowed be your name. How can we make God’s name holy, when it simply is, in and of itself, holy? We discover that it is a request that we are able to make his name holy, that all his creation, ourselves included, would be worthy bearers of his name and that we would actively glorify him in all we do. “Lord, your name be glorified throughout the earth! Hallowed by your name!” In order for us to pray for God’s Kingdom to come, we first commit ourselves to hallowing his name.
Already, but not yet As Christians, we live in the “already, but not yet”. God invaded space and time when Jesus came at Christmas, and he defeated death with the empty tomb at Easter. But we still wait his ultimate coming, the final ending of death. When we pray for his Kingdom to come, we pray for him to finish what he started and for him to come and rule for all time.
A carpenter?! Jesus’ followers, the original recipients of this prayer, were well-versed in the prophesies about the coming Kingdom. They were expecting God to sweep in as King and claim glory and power, and for him establish his kingdom. How confusing it must have been to realize that a poor carpenter from Nazareth was the Messiah!
„On earth“! Western Christianity has tended to shy away from this element of the teaching, focusing only on our personal relationship to Christ and the future ultimate Kingdom. But the “on earth” part is really important! To ignore that is to ignore that through Jesus something actually happened, that something is happening, and that something will happen. We remember and celebrate what has happened, we actively build his Kingdom in the here and now, and we look for the coming Kingdom.
Playing God’s composition As Christ’s followers, as his image-bearers on earth, we are one major way that God continually brings about his Kingdom on earth. One metaphor borrowed from NT Wright is helpful: Jesus has written the greatest piece of music of all time, and Christians are musicians who, enthralled by his composition ourselves, perform it over and over before a world filled with cacophony. For those of us who are artists by vocation, this metaphor (however imperfect) hits even closer to home. We have been given crafts to hone which can point to the coming Kingdom. We create beauty and tell stories that point to a greater reality.
Questions: How can I build for the Kingdom today also as an artist? How does the work I do point to the Kingdom?
Thanks to Claudia Gebauer, who sent a link to this setting of the Lord’s Prayer. We’d love to hear your favorite setting(s) as well! Do send them in!
*I am writing this series of TuneIns from my notes for a small group study on the Lord’s Prayer I am leading for the American Church Berlin. I draw very heavily from three sources: Martin Luther’s A Simple Way to Pray, NT Wright’s The Lord and His Prayer, and Tim Keller’s Prayer (in which he in turn draws from Luther, John Calvin and St Augustine).
Text: Lauren Franklin-Steinmetz / Cellist, Berlin
DEUTSCH
Wenn wir beten, dass das Reich Gottes kommen möge: Wofür beten wir dann eigentlich?
Dein Name werde geheiligt Nehmen wir uns zunächst die Bitte vor, die unmittelbar vorausgeht: „Dein Name werde geheiligt“. Wie können wir Gottes Name heilig „machen“, wenn er schon von sich aus und in sich heilig ist? Darin muss eine Aufforderung stecken, der nachzukommen wir imstande sind. Wir sollen uns – zusammen mit der gesamten Schöpfung – der Tatsache als würdig erweisen, dass wir diesen Namen anrufen und als Ebenbilder Gottes auch selber tragen dürfen. Und dass wir ihn deshalb aktiv und durch alles hindurch, was wir tun, ehren sollen: „Herr, Dein Name sei gelobt in aller Welt! Geheiligt werde Dein Name!“ Damit wir für das Kommen seines Reiches bitten können, müssen wir uns zuerst dazu verpflichten, seinen Namen zu heiligen.
Schon jetzt, aber noch nicht Als Christen leben wir im „Schon jetzt, aber noch nicht“. Gott ist an Weihnachten in den Raum und in die Zeit eingetreten und hat an Ostern mit dem leeren Grab den Tod besiegt. Und dennoch warten wir auf sein letztes Kommen, auf das endgültige Ende des Todes. Wenn wir darum bitten, dass sein Reich komme, dann beten wir darum, dass er vollendet, was er begonnen hat, und dass er kommt, um für alle Zeiten zu regieren.
Ein Schreiner?! Die Jünger von Jesus waren als die ersten Hörer dieses Gebets mit den prophetischen Worten über das kommende Reich bestens vertraut. Sie erwarteten, dass Gott als König diese Welt betreten würde, um, mit Ruhm und Macht bekleidet, seine Herrschaft zu errichten. Wie verstörend muss für sie gewesen sein, in einem armen Schreiner aus Nazareth den Messias zu erkennen!
„Auf dieser Erde“! Das abendländische Christentum hat sich in der Folge eher davor gescheut, über das Reich Gottes zu lehren. Statt dessen hat es die persönliche Beziehung zu Christus und das Kommen des endzeitlichen Reiches betont. Aber dass das Reich Gottes auf „diese Erde“ kommt, ist sehr wichtig! Dies zu ignorieren würde heissen, dass wir ignorieren: Etwas geschah, geschieht und wird wirklich geschehen. Wir gedenken daran und feiern, was geschehen ist. Wir bauen aktiv an seinem Reich hier und jetzt und halten gleichzeitig Ausschau nach dem künftigen Reich.
Gottes Komposition spielen Gott baut sein Reich auf unserer Erde besonders durch uns, die Nachfolger Christi und seine irdischen Ebenbilder. Eine Metapher des Theologen NT Wright ist da hilfreich: Jesus hat das grösste Musikstück aller Zeiten komponiert. Christen sind von dieser Musik begeistert und führen als Musiker dieses Werk immer und immer wieder auf, bevor sich die Welt mit Kakophonie füllt. Den Künstlern unter uns mag diese Metapher trotz ihrer Begrenztheit etwas Besonderes sagen. Wir haben Fähigkeiten bekommen, die wir ausbilden und mit denen wir auf das kommende Königreich hinweisen können. Wir schaffen Schönes und erzählen Geschichten, die eine grössere Wirklichkeit andeuten.
Fragen: Wie kann ich an Gottes Reich heute mit-bauen – auch als Künstler? Wie kann, was ich tue, auf das Reich hinweisen?
Ein Dank an Claudia Gebauer, die auf eine weitere Vertonung des „Vater Unser“ hingewiesen hat. Bitte sendet auch weitere Vertonungen des Vater Unser.
* Diese TUNE IN-Serie entsteht im Zusammenhang mit einer Studiengruppe zum Vaterunser, die ich in der „American Church“ in Berlin leite. Ich beziehe mich stark auf drei Quellen: Martin Luther: „Eine einfältige Weise zu beten“. NT Wright: „The Lord and His Prayer“ undTim Keller „Prayer“ (mit Bezügen zu Luther, Calvin und Augustinus).
Text: Lauren Franklin-Steinmetz, Cellistin / Berlin Übersetzung: Beat Rink