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Oktober 2016

Kunstforum will christliche Künstler vernetzen

By Neuigkeiten, Presse No Comments

Künstler sind Prediger, Vordenker und Propheten. Visuell, mit Performances oder Musik setzen sie gesellschaftliche Themen und fordern heraus. Deshalb möchte die Arbeitsgemeinschaft ARTS+ von der Schweizerischen Evangelischen Allianz Künstlern eine Plattform bieten, so zum Beispiel beim «Kunst Forum» anfangs November in Biel. Christliche Künstler aus den verschiedensten Bereichen treffen sich dann für einen gemeinsamen Austausch.

Höre dazu den Beitrag auf Lifechannel

Wo früher das Kreuz hing, hängt heute das Rauchverbot.

By Tune In No Comments

Wir haben bewegte Wochen hinter uns im Leitungsteam der “Nacht des Glaubens. Festival für Kunst und Kirche”. Nach zweieinhalb Jahren intensiver Vorbereitung für unser nächstes Festival am 2.Juni 2017 haben wir erfahren, dass wir einem grossen Sportevent weichen müssen. Niemand hatte uns darauf aufmerksam gemacht oder versucht, den Sportanlass zu verschieben. Unser Team hat darauf aber mit Reife reagiert. Wir haben beschlossen, trotz unzähliger vergeblicher Arbeitsstunden und verlorenem Geld nicht polemisch zu werden, sondern das sachliche Gespräch mit den „Schuldigen“ zu suchen.
Überraschenderweise hat nun aber die lokale und bald auch die nationale Presse das Thema aufgenommen und sich zusammen mit Kirchen und Politikern hinter uns gestellt. In einem Kommentar schreib ein bekannter sozialdemokratischer Politiker: Es scheint, dass wir unsere christliche Kultur von innen her aushöhlen. Wir werden nun von Menschen aus dem ganzen Land angesprochen – und ermutigt, weiterzumachen. Tatsächlich werden wir nun trotzdem einen “Nacht des Glaubens. Festival für Kunst und Kirche SPOT durchführen. Und wir erwarten am 2. Juni 2017 viele Menschen, die nun durch die Medien auf uns aufmerksam wurden.

Dass in den Medien auf einmal geklagt wird, dass das Christentum in unserer Gesellschaft verschwindet, ist interessant. Vor einigen Tagen hat auch ein renommierter Schweizer Schriftsteller in einer grossen Schweizer Zeitung geklagt. Thomas Hürlimann (*1950), Roman- und Theaterautor und Träger zahlreicher Preise (u.a. des Thomas Mann-Preises) kennt man nicht als einen Christen. Aber er schreibt unter anderem:

„Wir selber holen die Kreuze herunter. Aber wir werden uns noch wundern: Zuerst sterben die Zeichen, dann sterben wir ihnen hinterher. Wenn das Kreuz fällt, fallen auch wir.“

„Ich möchte nicht … in einer Gesellschaft leben, die sich restlos entsakralisiert und ihre Gläubigkeit auf Moralismus gründet.“

„ Wo früher das Kreuz hing, hängt heute das Rauchverbot.“

„ Ist man krank und verzweifelt, fühlt man sich von einem Hiob oder einem Jesus am Kreuz verstanden. Die Kreuzverächter meinen, das Kreuz mit seinem blutigen Geschehen mache uns Angst. Gerade das Gegenteil ist der Fall. Der Gott am Kreuz versteht meine Ängste, begleitet mich, teilt mein Leid.“

„Jesus hat nie darüber gesprochen, was er in den drei Tagen zwischen Tod und Auferstehung erlebt hat. Auch Lazarus hat nach seiner Wiedererweckung geschwiegen. Dieses Schweigen könnte ein grosses Geheimnis bergen, aber leider sind die Kirchen nicht mehr in der Lage, solche Themen zu berühren. Deshalb tut es die Literatur …“

Das sind bemerkenswerte Aussagen. Sie können uns helfen, ebenfalls die Dinge beim Namen zu nennen. Wenn die Kirchen es nicht mehr sagen (oder wenn sie es sagen könnten und wollten, aber keine Stimme mehr in der Gesellschaft haben): Warum dann nicht die Künstler? Vielleicht gerade in Aktionen wie die “Nacht des Glaubens. Festival für Kunst und Kirche” am 2.Juni 2017.

Text: Beat Rink

Nacht des Glaubens
Artikel Tagesanzeiger

Sei freundlich zum Künstler in Dir!

By Tune In No Comments

Gedanken von Rory Noland

Es steckt ein Künstler in uns, der blühen und gedeihen möchte. Der wachsen will und der sich danach sehnt, sich auszudrücken. Manche von uns leben in Situationen, die Entfaltung erschweren – sei es, dass es in der Kirch-Gemeinde stagniert oder dass wir sonst zu wenig Ermutigung und Unterstützung erfahren. Manche sind in Verhaltensweisen aus der Kindheit gefangen oder quälen sich mit Selbstvorwürfen.

Epheser 4,32sagt: „Seid freundlich und hilfsbereit zueinander und vergebt euch gegenseitig, was ihr einander angetan habt, so wie Gott euch durch Christus vergeben hat, was ihr ihm angetan habt.“ Das ist ein grossartiger Vers.
Hast du jemals daran gedacht, ihn auf dich selbst anzuwenden? Manche von uns würden nicht im Traum daran denken, jemanden anderen so schlecht zu behandeln, wie wir es mit unserem eigenen inneren Künstler tun. Freundlichkeit heilt verwundete Seelen. Sei freundlich mit dir und sei freundlich zu dir selbst. Das Leben als Künstler ist schon schwierig genug. Wir müssen es nicht noch schlimmer machen, indem wir selbst unser ärgster Feind sind. Wenn du das nächste Mal versucht bist, dich selbst abzuwerten, so denke daran, dass niemand, für den Christus gestorben ist, es verdient, schlecht behandelt zu werden. Und du gehörst dazu!

Es reicht nicht, Verse über Gottes Liebe auswendig zu lernen. Gott muss dich wirklich lieben können. Einige von uns sind sehr entschlossen, die Bibel beim Wort zu nehmen, doch gerade an diesem Punkt hapert es oft. (…)
Hast du jemals bemerkt, wie Gott dir zu sagen versuchte, dass er sich über dich freut? Hast du ihn ignoriert als er es versuchte?
Ich habe viele solche Momente erlebt und meine erste, spontane Reaktion war immer der Gedanke: „Nein, das kann nicht von Gott sein, es sind meine eigenen Gedanken.
Gott sandte Daniel einen Engel, um ihm zu sagen, dass er ihn liebt (Daniel 10, 11 / 19). Warum sollte er nicht auch versuchen, zu uns durchzubrechen um uns zu sagen, dass er uns liebt?
Eines Tages, als ich gerade an der Arbeit sass, hatte ich wie aus dem Nichts den Eindruck, dass Gott mir sagen wollte: „Ich freue mich an dir.“ Meine Reaktion kam schnell: „Nein, das ist nicht von Gott. Es sind lediglich meine eigenen Gedanken.“ Aber dann realisierte ich, dass das nicht sein konnte, weil ich zu jener Zeit gerade sehr stark mit Selbstzweifeln und Minderwertigkeitsgefühlen zu kämpfen hatte… „Und ich liebe deine Musik.“ Da liefen mir die Tränen über die Wangen, weil ich in meiner kompositorischen Arbeit stark von Zweifeln und Enttäuschungen geplagt wurde. …
Ich hatte eine Begegnung mit der Liebe Gottes gehabt, die tief, echt und persönlich war. Ich hätte sie fast verpasst.
Wir müssen auf Gottes Aussagen darüber hören, wer wir in ihm sind. Aber dann geht es noch weiter: Wir sollten ihm erlauben, uns tief anzurühren. Lassen wir es zu, dass Er uns Seine Liebe zeigt!

Text: Rory Noland (Auszüge aus „Das Herz eines Künstlers. Von der Kunst, im Rampenlicht zu dienen“) Projektion J /Willow Creek / Crescendo 2002
http://www.heartoftheartist.org

Lass mich sensibel sein für die Führung des Heiligen Geistes

By Tune In No Comments

Gedanken von Franz Mohr, em. Chef-Konzerttechniker von Steinway & Sons

Seit bald 30 Jahren Jahren verbindet uns bei „Crescendo“ eine intensive Freundschaft mit Franz Mohr (*1927), dem Klaviertechniker von Wladimir Horowitz, Arthur Rubinstein, Glenn Gould und vielen anderen grossen Pianisten. Diese Verbundenheit hat unter anderem Niederschlag gefunden in der Herausgabe von zwei Hörbuch-Boxen (à 4 CDs) auf Deutsch und Englisch sowie von drei deutschsprachigen Büchern. Franz Mohr gibt hier einen Einblick in sein Gebetsleben (zuerst als Interview publiziert in der Zeitschrift Crescendo Nr.66).
Zum Crescendo-Shop mit Büchern von Franz Mohr: Hier klicken

Es gibt keine grössere Freude für einen Christen, als dort zu sein, wo Gott ihn haben möchte. Jesus hat gesagt: „Ich bin gekommen, dass sie das Leben haben“. Nun hat jeder Christ das Leben, das von Jesus kommt: ewiges Leben! Aber dann geht der Satz in Johannes 10:10 noch weiter „dass sie ein voll ausgefülltes Leben haben“. Das sind zwei verschiedene Dinge. Das ewige Leben ist wichtig, das zweite aber genau so. Darum ist es wichtig, dass wir dem Herrn unser Leben täglich übergeben; dann wird es „ausgefüllt“ sein. So viele Christen führen sich selbst und fragen den Herrn gar nicht: „Tue ich eigentlich das, was Du von mir möchtest?“

Ich selbst hatte falsche Ambitionen. Weil ich begabt war und ein erfolgreicher Geiger werden wollte. Das war mein Traum. Und dann passierte etwas mit meiner Hand. Ich hatte viel zu viel geübt. Ich wollte etwas erzwingen. Dann brachen alle Träume zusammen. Doch der Herr führte mich: Ich wurde Klavierstimmer und Konzertstimmer. Es bricht mein Herz, wenn ich gerade in der Musikwelt so viele jungen Leute mit falschen Ambitionen sehe. Ich denke da an eine Christin, die um alles in der Welt eine Karriere als Pianistin machen will und jeden nur erdenklichen Meisterkurs belegt und für ihre Studien viel Geld und Zeit einsetzt, aber eigentlich schon längst einsehen müsste, dass dies nicht ihr Weg ist. Wenn wir unsere eigenen Pläne verfolgen, verpassen wir oft gerade das, was Gott für uns bereit hält.
Mein Gebet ist immer das gleiche: „Hier bin ich. Ich weiss nicht, was mir heute begegnet. Aber bitte lass mich sensibel sein für die Führung des Heiligen Geistes, damit ich so handle und so durch den Tag gehe, dass andere gesegnet werden.“ Es ist so wunderbar, sich dem Herrn zur Verfügung zu stellen. Manchmal ist es für mich, als würde ich an die Seite treten und mit Bewunderung zusehen können, was er tut. Es ist so fantastisch. Jeder von uns hat eine Aufgabe, die nur er oder sie erfüllen kann. So funktioniert der Leib Christi: Es gibt eine Aufgabe, die ganz auf dich zugeschnitten ist, die niemand anders erfüllen kann.
Tragisch ist, wenn wir als Christen nicht gehorsam sind und Ihm die Führung nicht überlassen wollen. Ich glaube von ganzem Herzen, dass wir vor dem Richterstuhl Gottes unsere letzten Tränen weinen werden, weil wir dann sehen, was Gott für einen wunderbaren Plan für unser Leben gehabt hätte… doch wir selbst hatten im Führersitz gesessen statt Ihm die Führung in unseren Leben zu überlassen.

Dass man auch während des Tages, während der Arbeit beten kann, begeistert mich. Gerade auch, wenn Schwierigkeiten kommen. Ich habe schon oft meine Hand auf einen Flügel gelegt und Gott um Hilfe gebittet, wenn ich nicht mehr weiter wusste. Es gibt gewisse Dinge, die selbst ein guter Techniker nicht korrigieren kann. Dann bete ich, und was passiert dann immer? Obwohl ich mir über eine bestimmte Regulierung oder einen Ton berechtigte Sorgen mache, beschwert sich der Künstler nicht! Noch nie hat sich ein Künstler über den Ton oder die Regulierung beschwert, nachdem ich gebetet habe!

Newsletter Oktober 2016

By Newsletter No Comments

Kunst_Forum

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In einem Monat, am Sa. 5. November 2016 findet das Kunst_Forum in Biel in der Christuskirche statt, zu dem wir Dich herzlich einladen.

Warum könnte dieser Tag interessant für Dich sein?

Wir wünschen uns einen Tag der Begegnung: mit Dir, anderen Künstlern und mit Gott; ein Tag, der Dich in Deiner Arbeit als Künstler stärkt und ermutigt.

Wir sehen Künstler als Vordenker, Propheten und „Prediger“. Visuell, performativ oder mit Musik setzen wir gesellschaftliche Themen um und fordern heraus. Als Künstler, die Gott kennen und lieben, möchten wir zu einer anderen Ebene der Begegnung mit Gott einladen.

Können wir Künstler dazu helfen, dass Gott unter uns „Fleisch“ wird?

Das Kunst_Forum nimmt darauf Bezug und nimmt einen Trend auf:
die Sehnsucht unserer leistungsorientierten Gesellschaft nach echter und tiefer Spiritualität, die sich im Alltag zeigt.

Unsere Hauptreferenten und ihre Themen

fulbert
Prof. Fulbert Steffensky
Das Bild lehrt lügen – Das Verbot der Bilder und die Rettung der Freiheit

bittner
Dr. theol. Wolfgang J. Bittner
Schöpfung und Verwandlung – theologische Beobachtungen zu Kunstproduktion und Kunstrezeption

potter
Theologe Ellis Potter
Art and the Imago Dei
(Kunst und das Bild Gottes)

Prix Plus Verleihung und vieles mehr

Die Verleihung des PrixPlus 2016 wird auch im Rahmen des Kunst_Forum stattfinden.

Das weitere Programm gestalten: Rolf Schneider, Andreas Widmer, Timo Schuster, Jean- Daniel von Lerber, Tabea Kämpf und Martin Jufer.

Neben Diskussionsrunden, in denen das Angesprochene vertieft wird, stehen praktische Inputs, künstlerische Kurzpräsentationen, spartenspezifische Tische zum Netzwerken und Austauschen im Mittelpunkt. Ein meditativer Gottesdienst mit Abendmahl und gemeinsamen Segen runden den Tag ab.

Organisation und Zusammenarbeit

Das Kunst_Forum 16 wird von ARTS+ veranstaltet in Zusammenarbeit mit BART Magazin für Kunst und Gott und den Vereinigten Bibelgruppen (Fachkreis Kunst und Gestaltung) und wird von etlichen Partner-Organisationen unterstützt.

Weitere Informationen und Anmeldung

Das Programm wird in Deutsch geführt (Vorträge werden per Kopfhörer auf Französisch übersetzt). Ab 9:30 Uhr heissen wir Dich herzlich Willkommen!

Als ARTS+ Mitglied erhältst Du einen Sonderpreis von CHF 45,-
Normalpreis: CHF 85,-

Ein detailliertes Programm sowie weitere Infos findest Du auf unserer speziell eingerichteten Seite zum Kunst_Forum: Kunst_Forum.

Anmeldung bis 25.10.16: info@ap.weiter.ch
Wir freuen uns, Dich in Biel zu sehen :-)!

Euer ARTS+ Team
Timo Schuster

Kunst und Heilung

By Tune In No Comments

Der Kranke braucht den Arzt!
In der Bibel finden wir viele Stellen, die zeigen: Den Kranken und Schwachen gilt Gottes besondere Zuwendung. Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, steht im Psalm 34,19. Jesus illustriert die Nächstenliebe mit dem Samariter, der einen Verletzten pflegt. Das Gesundheitswesen unserer Gesellschaft und Initiativen wie das Rote Kreuz gehen sehr direkt auf das Evangelium zurück. Daneben finden wir Zeugnisse von „übernatürlichen“ Heilungen. Sie sind schon im Alten Testament bezeugt und gehören besonders zur Sendung des Messias. Jesus löst diese Verheissungen mit Vollmacht ein.

Warum übernatürliche Heilungen?
Warum sollen wir übernatürliche Heilungen erwarten und erbitten, wenn es doch den diakonisch-medizinischen Weg gibt? Darauf folgende Antworten:
1. In seiner Verkündigung verbindet Jesus seinen Heilungsdienst mit der Botschaft vom „Reich Gottes“.Heilungen, die wir hier erfahren, sind sozusagen Leuchtsignale des „Reiches Gottes“ auf dieser Erde.
2. Heilen – dies ist ein grundlegender Auftrag Jesu an seine Jünger! Nächstenliebe und Erbarmen führt auch zum Heilunsgebet (wie auch zum diakonischen Dienst). · 3. Es ist eine Tatsache, dass durch alle Jahrhunderte hindurch Wunder-Heilungen geschehen, wo Jesus Christus angerufen wird. Wie könnten wir uns dagegen stellen?
4. Es gibt viele Erfahrungen, dass Heilungen Menschen zum Glauben ziehen; dass sie das Haupttor zur Gotteserkenntnis sind (so sagt es Gregor von Nyssa, gestorben nach 394); dass sie Zeichen einer „Neuausgiessung des Heiligen Geistes“ sind usw.

„Diakonisch-heilende“ Kunst

Die Bibel weist uns also zwei Wege der Krankenheilung: Den diakonischen Weg und den Weg des Wunders. Die Diakonie (und dazu gehört eben auch eine gesunde Medizin) arbeitet, wie schon gesagt, mit natürlichen, in der Schöpfung vorhandenen Kräften und Mitteln. Auch Kunst kann kraft ihrer schöpfungsmässigen Kräfte diakonisch-heilend wirken, wo sie mitleidet und tröstet, unaussprechlichem Schmerz eine Stimme gibt und ihn benennt, zur inneren Sammlung führt, zur Wahrnehmung von Schönheit führt, Freude schenkt, Menschen miteinander verbindet, kreative Kräfte weckt, eine „Re-Creation des Gemüths“ (Johannes. Sebastian Bach) bewirkt usw. Kunst kann sowohl auf den heilend wirken, der selber kreativ tätig ist (z.B. in der Kunsttherapie) als auch auf den, der sie rezipiert.

Kunst und das „Gebet um Heilung“

Kunst kann darüber hinaus zur Heilung beitragen, wo sie Gott anbetet und so den Kranken in die „heilende Gegenwart“ Gottes hineinnimmt. Das biblische Beispiel für Krankenheilung durch Musik ist das Lautenspiel Davids vor Saul. Dort geht es allerdings eher um einen bösen Geist, der durch das gesalbte Spiel Davids vertrieben wird. – Wo hingegen deutliche Zusammenhänge von Krankheit und dämonischen Angriffen bestehen, trifft dieser Text voll ins Schwarze! Wichtig ist in 1.Samuel 16, 23 der Hinweis, dass der Heilige Geist durch die Musik wirken kann. In der Bibel finden wir noch andere Beispiele dafür (2.Chronik 20, 2. Könige 3,15).
Warum Heilungen gerade durch Kunst?
Warum sollen gerade Künstler Zeichen setzen, dass „Gottes Reich“ nahe ist? Einige Mutmassungen in Stichworten:
1.Viele Menschen sind heute der Kirche gegenüber verschlossen, aber empfänglich für Kunst.
2. Kunst berührt uns in Tiefenschichten, die wir sonst kaum mehr zu „öffnen“ wagen. Darum ist Kunst ein Zugangsweg für den Heiligen Geist.
3. Künstler können sensible Kanäle für das Reden und Wirken des Heiligen Geistes sein.
4. Durch Kunst (vor allem durch Musik) kann eine Atmosphäre der Anbetung entstehen, in der Gottes Geist wirkt.

Zum Schluss ein Beispiel: Dianne Collard ist eine amerikanische Christin, deren ältester Sohn 1992 ermordet wurde. Sie erzählt: „In jenen dunklen Stunden der Trauer und des Schmerzes fand ich Trost und Frieden in den Kunstmuseen von Wien. Gottes heilende Gnade berührte mich und ein Heilungsprozess begann, der mich in die Schönheit und Schöpfungskraft der Gemälde an den Wänden des Kunsthistorischen Museums eintauchen liess.“ (siehe auch TUNE IN 56)

Text: Beat Rink